Abstiege besiegelt

Trotz großer kämpferischer Leistungen wurden im heimischen Dorfgemeinschaftshaus Zeppenfeld die Abstiege der ersten und zweiten Mannschaft aus der Verbandsliga bzw. Verbandsklasse besiegelt. Die drei auswärtsspielenden Mannschafteten hingegen punkteten an diesem achten Spieltag, wobei besonders den Kreisligamannschaften außergewöhnliche Resultate gelangen. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

Verbandsliga: Hellertaler Schachfreunde 1 – SV Weidenau/Geisweid 1 : 2,5 – 5,5

Gegen Tabellenführer Weidenau setzte es nach knapp sechs Stunden eine deutliche 2,5:5,5 Niederlage in der Verbandsliga. An gleich 5 Brettern ging das Spiel bis in die sechste Stunde. Trotz langem Kampf konnten nur Sven Müller und Rolf Hassler bei einem Remis von Rahim Rahimi für die erste Mannschaft punkten. Da der SV Ruhrspringer gleichzeitig bei Mitabsteiger SV Wiehl gewann, wuchs der Rückstand zum rettenden Ufer auf uneinholbare 3 Punkte an.

Verbandsklasse: Hellertaler Schachfreunde 2 – SV Kierspe 1: 2,0 – 6,0

Die wieder ersatzgeschwächte zweite Mannschaft hielt lange Zeit gegen Tabellenführer Kierspe gut mit, musste sich aber am Ende doch deutlich mit 2:6 geschlagen geben. Gegen die starken Gegner gelang am Ende nur Raphael Petri ein Sieg, Vranakont Rahimi und Armen Jung spielten Remis. Da der SV Laasphe gegen Schmallenberg gewann ist der Relegationsplatz nicht mehr erreichbar.

Bezirksklasse: SC Burbach 1 – Hellertaler Schachfreunde 3: 3,0 – 3,0

Hellertal 3 musste das 2. Brett aus gesundheitlichen Gründen unbesetzt lassen und ging so bereits mit einem 0:1 Rückstand in den Mannschaftskampf. Am 6.Brett spielte der erst 9-jährige Arne Bär. Er konnte eine gute Stellung mit aktiven Spiel aufbauen, die auf ein positives Ergebnis hoffen ließ. Leider übersah er im Eifer des Gefechts eine gegnerische Drohung, durch die er seine Partie verlor. Dafür konnte Tadeusz Sosna am 2. Brett mit einem Sieg auf 1:2 verkürzen. Stefan Born stand am Spitzenbrett von Anfang unter Druck, den der Gegner dann zu entscheidenden Vorteil nutzte. Durch 2 Siege von Friedrich Hirz und Herbert Rau konnte die Dritte dann noch ein 3:3 erreichen, wobei Herbert erst starken Widerstand brechen musste.

In der Tabelle belegen die Hellertaler aktuell Platz vier. Die Meisterschaft in der Bezirksklasse wird damit allerdings knapp verfehlt.

Kreisliga: C4 Chess Club 3 – Hellertaler Schachfreunde 4: 0,0 -4,0

Einen Kantersieg verbuchten die Hellertaler Schachfreunde 4 gegen C4 Chess Club 3 in Bad Berleburg. Erfolge an den einzelnen Brettern durch Alexander Schwier, Alexander Balzer, Heike Balzer und Gerd Balzer ergaben den deutlichen Gesamterfolg. Hellertal 4 liegt damit punktgleich mit dem SV Laasphe 2 an der Tabellenspitze und hat gute Chancen die Meisterschaft zu erringen.

Kreisliga: SC Niederfischbach 2 – Hellertaler Schachfreunde 5: 0,5 – 3,5

Nachdem das 2. Team von Niederfischbach das 4. Brett unbesetzt lassen mussten lagen die Hellertaler bereits mit 1-0 in Führung. Als Davut Bayram und Pranvera Rahimi, die erst am vergangenen Wochenende Südwestfalenmeisterin geworden war, ihre Partien gewannen, gab Werner Weber seine Partie Remis zum Gesamterfolg von 3,5 – 0,5. Hellertaler 5. liegt damit vor dem letzten Spieltag auf einem mittleren Tabellenplatz.

Bezirksmeistertitel bleibt im Hellertal

Nach der siebten und letzten Runde der Bezirkseinzelmeisterschaft des Schachbezirks Siegerland ist klar: Der Titel geht zum dritten Mal in Folge ins Hellertal. Unklar ist jedoch noch, wer sich am Ende Siegerlandmeister nennen darf: Mit 5,5 Punkten sind Christian Reiffenrath (Bezirksmeister 2013/14) und Sven Müller (Bezirksmeister 2014/15) punktgleich. Beide haben eine halben Punkt Vorsprung vor den Drittplazierten und sind somit für die Verbandseinzelmeisterschaft qualifiziert.

Die letzte Runde war aufgrund der Ausgangssituation hochspannend. Nach 5 Runden gab es zwar bereits eine Hellertaler Doppelführung durch Christian und Sven mit 4,5/5, dann aber kam Runde 6. Hier hätte man schon alles klar machen können, aber Christian verlor gegen Richard Jankowski und Sven gegen Jens Dickel. Jens Dickel führte damit vor der entscheidenten letzten Runde mit einem halben Punkt Vorsprung. In der letzten Runde waren die selben vier Spieler beteiligt: Christian musste nun mit Schwarz an Brett 1 gegen Jens Dickel spielen, Sven hatte an Brett 2 Weiß gegen Richard Jankowski. Aus dem Mittelfeld hatten zudem Arne Peutz und Philip Janicki zur Verfolgergruppe aufgeschlossen und spielten an Brett 3 gegeneinander, beide ebenso wie Richard Jankowski mit 4,5 Punkten punktgleich mit Christian und Sven.

Die Spiele entwickelten sich an Brett 1 zunächst relativ ausgeglichen. An Brett 2 kam Sven mit einer deutlich aktiveren Stellung, aber auch einem gehörigen Zeitnachteil aus der Eröffnung. In der Partie Janicki-Peutz hatte Weiß das leichtere Spiel. Kurz vor der Zeitkontrolle wurde es dann an Brett 2 in offener Stellung taktisch, Sven bekam zwei Figuren für einen Turm und anhaltender Druckstellung. Zwei weitere schwarze Bauern fielen noch vor dem 40.Zug, bei dem Weiß noch 7 Sekunden auf der Uhr und eine gewonnene Stellung auf dem Brett hatte. Jankowski kämpfte noch, konnte aber den drohenden Damentausch inklusive Durchmarsch des inzwischen gebildeten weißen Freibauern nicht aufhalten und war gezwungen aufzugeben.  Wenig später kam es an bei Janicki-Peutz zum Remisschluss, wodurch keiner von beiden mehr eine Chance auf die Qualiplätze hatte, Sven hingegen sicher qualifiziert war.

Somit fokussierte sich das Geschehen auf das Spitzenbrett. Mit einem Sieg würde Dickel das Turnier gewinnen, alles andere ergäbe Stichkämpfe. Es gab ein interessantes Endspiel, bei dem beide Seiten neben des Turms noch eine Leichtfigur auf einem Brett voller zersplitteter Bauern hatten. Christians Springer erwies sich dabei als aktiver als Dickels Läufer, wodurch Christian zwei vorgerückte Freibauern erhielt, Dickel nur einen. Nach 5 1/2 Stunden konnte Weiß die Freibauern nicht mehr kontrollieren und nutzte die Gelgenheit aufzugeben, bevor der einsetzende Schneefall auch den Rückweg allzu beschwerlich machen würde.

Die Qualifikation war damit auch für Christian geschafft und der Titel im Hellertal verblieben. Nun muss der Meister noch in einem Stichkampf ermittelt werden. Rolf Hassler kam nach kampflosen Gewinn mit 4,5 Punkten auf Platz 7 ins Ziel, Armen Jung gewann und wurde mit 3,5 Punkten 14., Stefan Born und Alexander Schwier punktgleich mit 3 Zählern 19. und 20. Das vereinsinterne Duell entschied Heike Balzer gegen Falk Müller für sich, womit Heike sich mit 2,5 an Falk auf Platz 23 vorbeischob, Falk damit mit 2 Punkten auf 24. Die Tabelle kann unter Schachbezirk Siegerland eingesehen werden.

Wieder Niederlagen auf Verbandsebene

In der Verbandsliga und in der Verbandsklasse gab es in Velmede und in Kreuztal für die 1. und 2. Mannschaft der Hellertaler Schachfreunde zwei Niederlagen. Im heimischen Spiellokal, dem Zeppenfelder Dorfgemeinschaftshaus, konnte sich in der der Bezirksklasse Hellertaler 3 erfolgreich durchsetzen. Hellertal 4 holte die Punkte kampflos und das 5. Team der Hellertaler spielte unentschieden. Die Ergebnisse im Einzelnen:

Verbandsliga: SV Velmede/Bestwig 1 – Hellertaler Schachfreunde 1: 5,5 – 2,5

Trotz einer sehr guten kämpferischen Leistung ging der Mannschaftskapf in Velmede mit 2,5:5,5 nach knapp sechs Stunden verloren. Leider konnte Hellertal nach den Siegen von Sven Müller und Mannschaftskapitän Wolfgang Petri und einem Remis von Christian Reiffenrath nicht nachlegen, weil alle anderen Partien verloren gingen.Dabei kassierte Spitzenspieler Rahim Rahimi seine erste Saisonniederlage.

Das rettende Ufer in der Verbandsliga ist aber weiterhin in Sicht,da der weitere Abstiegskanditat Ruhrtal-Wetter auch verloren hat.In den restlichen Partien gegen Weidenau und Schwerte muss nun zumindest ein Sieg her.

Verbandsklasse: SV Kreuztal 1 – Hellertal 2: 6,5, – 1,5

Obwohl bei den Hellertalern bereits drei Ersatzspieler aufgeboten wurden, musste dennoch Brett 1 unbesetzt bleiben. Da nur Herbert Rau seine Partie erfolgreich abschließen konnte und Rozafa Rahimi Remis spielte, war eine deutliche Niederlage nicht zu vermeiden.

Bezirksklasse: Hellertaler Schachfreunde 3 – SV Betzdorf/Kirchen 2: 4-2

Schnell ging die Dritte mit Siegen von Tadeusz Sosna (Brett 4) und Friedrich Hirz (Brett 3) mit 2:0 in Führung. Nach anderthalb Stunden einigte sich Rainer Müller mit seinem Gegner an Brett 5 auf Remis. Uli Kraus konnte im Mittelspiel einen Turm gewinnen, aber sein Gegner leiste starken Widerstand. Nach fast 3 Stunden gelang Uli die Mattsetzung des gegnerischen Königs. Durch einen gewagten Angriff musste Stefan Born am Spitzenbrett einen Springer für 2 Bauern geben. Wenig später konnte Stefan dann einen dritten Bauern gewinnen, die Stellung ausgleichen und worauf sein Gegner Remis anbot. Bernd Henrichs kämpfte am 6. Brett bis zum Schluss tapfer, aber sein Gegner hatte kompensationslos eine Mehrfigur.

Kreisliga: Hellertaler Schachfreunde 4–SC Niederfischbach 2: 4 – 0

Der SC aus Niederfischbach konnte wegen Aufstellungsproblemen nicht in Zeppenfeld antreten. Deshalb ging der Wettkampf kampflos mit 4-0 an Hellertal.

Kreisliga: Hellertaler Schachfreunde 5 – SV Bad Laasphe 2: 2 – 2

Das favorisierte Team aus Laasphe ging zwar mit 2-0 in Führung, doch konnten Pranvera Rahimi und Werner Weber ihre Spiele gewinnen und somit noch ein unentschiedenes Gesamtergebnis erzielen.

6. Platz bei der VBMM 2016

Nach dem Sieg bei der Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft Anfang Februar in Siegen waren wir natürlich gespannt darauf wie wir uns dieses Jahr auf der nächsthöheren Ebene schlagen würden und sind dementsprechend motiviert am 28.02.2016 zur Verbands-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft nach Fröndenberg (Kreis Unna) gereist.

Nach Sichtung unseres Turnierplans machte Wolfgang Petri die „realistische“ Vorgabe von 16:4 Punkten nach 10 Partien. Am Ende waren es sogar 17:3! Nach 19 Partien belegten wir dann in der Abschlusstabelle einen „für unsere Verhältnisse“ hervorragenden 6. Platz mit 25:13 Punkten, vor den anderen Vertretern aus dem SB Siegerland, SV Weidenau-Geisweid (7.), Siegener SV (11.) und dem SV Laasphe (19.)

Unser bester Scorer war Wolfgang Petri mit 13 Punkten an Brett 4 vor Christian Reiffenrath mit 10,5 (Brett 2), Matthias Mellmanm mit 9,5 (Brett 3) und Rahim Rahimi mit 8,5 (Brett 1).

Sieger des Turniers wurde die SVG Plettenberg (Mit GM Thorsten Haub am Spitzenbrett) mit 36:2 Punkten vor dem SV Hemer mit 35:3. Beide Vereine vertreten den Schachverband Südwestfalen auf NRW Ebene.

Fazit: Dank einer geschlossenen Mannschaftleistung war es eines unserer besten Ergebnisse auf Verbandsebene und recht ordentlich für einen „kleinen“ Dorfverein im südlichen Siegerland…